Dreieinigkeitskirche Plattling

EVANGELISCH-LUTHERISCHE DREIEINIGKEITSKIRCHE PLATTLING

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Eine größere Zahl von evangelischen Gläubigen gibt es in Plattling erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Besonders der Eisenbahnbau hat für den Zuzug von Evangelischen gesorgt. Am 19. März 1900 wurde der "Evangelische Verein Plattling" gegründet, am 8. April 1900 konnte der erste evangelische Gottesdienst in Plattling im Schulsaal der katholischen Knabenschule gehalten werden.

1914 konnte in der Preysingstrasse ein Bethaus mit Wohnung eingeweiht werden. Hier wurden fortan die evangelischen Gottesdienste gefeiert. Hatte man seit 1927 eigentlich nur die Erweiterung des Bethauses um ein Glockentürmchen erwogen und diesen Plan tatsächlich 1930 umgesetzt, so wurde in den Jahren 1930/31 durch glückliche Umständen und den energischen Einsatz des damaligen Vikars Gerhard Kübel - später Dekan in Bayreuth - der Bau der Dreieinigkeitskirche möglich. Die Einweihung der Dreieinigkeitskirche erfolgte am 4. Juli 1931.

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Statt einen kleinen kleinen Glockenturm
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auf das bestehende Bethaus aufzusetzen, entschied man sich dafür, einen schlanken Turm an die Westseite des Bethauses anzubauen. Der neue Turm hat eine Höhe von 26 Metern.

 

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Den ursprünglichen Altarraum bestimmten ein großes Kreuz sowie eine Taube, die von der Kuppe über dem Kreuz hing. In den 1960er Jahren wurde das große Kreuz durch eine kleinere Kreuzigungsgruppe ersetzt, die sich seit 1974 rechts neben Apsis und Kanzel befindet. Die Taube verschwand komplett aus dem Altarraum.

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Um dem Namen „Dreieinigkeitskirche“ dennoch gerecht zu werden, wurde in den 1980er Jahren an der Stelle, wo früher Altar, Kreuz und Taube ihren Platz hatten, ein grünes Parament mit der Symbolik des dreieinigen Gottes angebracht.

Innenschiff
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Blick ins Innenschiff und zum Altarraum (2016)

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Bereits 1956 wurde eine teilweise Erneuerung des Kirchendaches und die Erweiterung der Empore notwendig. Von 1973 bis 1974 folgte eine umfassende Außen- und Innenrenovierung. Diese veränderte das Innere der Kirche erheblich: Altar, Kanzel und Taufbecken wurden durch moderne Konstruktionen ersetzt, die Decke bekam eine neue Verschalung, vier seitliche Säulen wurden gekürzt, das Gestühl wurde im Halbkreis um den Altar gruppiert und erhielt eine blaue Tönung. Von der Gründungsausstattung haben sich im wesentlichen nur noch die bunten Glasfenster erhalten, die 1931 von der Passauer Glasmalerwerkstatt Kurländer geschaffen worden sind.

Quelle: Festschrift  "75 Jahre Evang. Dreieinigkeitskirche Plattling" (2006)